Die Bundesregierung möchte auch in diesen schwierigen Zeiten dem Ruf Deutschlands als Land der Dichter und Denker gerecht werden und hat daher das Programm mit dem vielversprechenden Namen „Neustart Kultur“ zur Unterstützung von Kultur- und Medienschaffenden während der Corona-Pandemie aufgelegt.
Kultur als elementarer Bestandteil des Zusammenlebens
Bundestag und Bundesrat haben Anfang Juli dem Rettungspaket in Höhe von einer Milliarde Euro zugestimmt. Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärt dazu, dass mit dem Programm „Neustart Kultur“ ein Zeichen dafür gesetzt werden solle, dass „Kultur kein dekorativer Luxus sei – auch und erst recht nicht in einer beispiellosen Krise wie dieser“.
Was ist drin?
Durch dieses Programm soll das stark eingeschränkte kulturelle Leben angekurbelt werden und Arbeitsmöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler und andere Kreative wieder geschaffen werden. Es lässt sich in vier Teilbereiche aufteilen, denen unterschiedlich hohe Summen zugeordnet wurden.
Zum einen gibt es den Bereich „Pandemiebedingte Investitionen“ mit denen Maßnahmen zur Wiedereröffnung überwiegend privat finanzierter Häuser unter Hygiene- und Abstandsregeln gefördert werden. Dazu zählen u. A. Kinos, private Museen, Theater, Festivals, Kulturzentren etc. In dem Programm sind konkrete Förderungsgrundsätze für den Erhalt der Zuschüsse vorhanden.
Daneben stehen im Bereich „Stärkung der Kulturinfrastruktur“ Nothilfen zur Entwicklung von neuen Kulturprogrammen zur Verfügung. Damit soll auch indirekt die Auftragslage von Selbstständigen verbessert werden. Für alle, die auch in Zeiten von Corona nicht auf Kultur verzichten wollen, jedoch noch nicht zu einem physischen Besuch von Kulturstätten bereit sind, sollen auch „Alternative sowie digitale Angebote“ gefördert werden. Schließlich soll der von schweren Verlusten gezeichnete private Rundfunk unterstützt werden.
Was gibt es noch?
Neben dem Programm „Neustart Kultur“ gibt es zahlreiche weitere Förderungsmaßnahmen. Für abgesagte Kulturveranstaltungen wurde z. B. eine „Gutscheinlösung“ durch das Bundeskabinett beschlossen. Die Bundesregierung hat hier einen Überblick über die einzelnen Maßnahmen zusammengestellt.
Autorin: Katharina Hannen