Liebhaber Schweizer Schokolade sollten sich, z.B. beim nächsten Einkauf im Duty Free-Shop, mit Toblerone Schokolade eindecken. Denn die bekannte Verpackung mit dem Matterhorn wird es künftig nicht mehr geben. 

Worum geht es?
Am 1. Januar 2017 trat das Swissness-Gesetz in Kraft. In diesem werden die Anforderungen geregelt, welche erfüllt sein müssen, damit ein Produkt mit Schweizer Symbolen, etwa dem „Schweizer Kreuz“ oder z.B. als „Made in Switzerland“ beworben werden darf.

Bei Milch und Milchprodukten muss das vollständige Produkt aus der Schweiz stammen. Darüber hinaus müssen 100 Prozent der notwendigen Arbeitsschritte in der Schweiz stattfinden. 

Der Herstellungsort Schweiz gilt nach wie vor als besonderer Garant für herausragende Handwerkskunst und Qualität, sei es in der Uhrenbranche, oder in der Schokoladenindustrie.

Was hat das Matterhorn damit zu tun?
Das Matterhorn ist einer der berühmtesten Berge der Schweiz und seit den frühen 1970er Jahren auf der Toblerone-Verpackung zu sehen.

Da der heutige Hersteller der berühmten Toblerone-Schokolade, der US-Konzern Mondelez, einen Teil seiner Produktion von Bern in die slowakische Hauptstadt Bratislava verlegt, ist die Toblerone-Schokolade nach dem Swissness-Gesetz nicht mehr „schweizerisch“ genug. Aus diesem Grund darf das Matterhorn als typisches Sinnbild für die Schweiz und auch die Herkunftsangabe „of Switzerland“ künftig nicht mehr auf der Verpackung verwendet werden.

Mondelez hat erklärt, dass das Matterhorn durch einen Berggipfel ersetzt werden soll, der "generischer" aussieht.

Praxistipp/Fazit
Ob sich die Abbildung eines „generischen“ Bergs auf der Toblerone-Verpackung auf die Verkaufszahlen auswirken wird, bleibt abzuwarten. Dies dürfte eher davon abhängen, ob mit der Produktionsverlagerung auch Qualitätseinbußen verbunden sind.

Markenrechtlich interessant wird die Frage sein, ob die eingetragenen Marken, welche die typische Toblerone-Verpackung mit Matterhorn zeigen, künftig noch rechtserhaltend benutzt werden, wenn die neue Verpackung das Abbild eines anderen Bergs zeigt. Das wird davon abhängen, wie ähnlich der „generische“ Berg zur bisherigen Abbildung des Matterhorns ist. 
 

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